Smart Grid: Die Lösung für Deutschlands Energiewende?

17.04.2023 12:53 Von Lukas

Philipp Burk

Die Regierung unter der Initiative von Robert Habeck hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2030 auf mindestens 65 Prozent zu erhöhen. In diesem Zuge ist vor allem ein Verbot von Öl- und Gasheizungen und der Einbau von Wärmepumpen im großen Stil vorgesehen. Dieses ambitionierte Ziel bringt jedoch zwangsläufig Herausforderungen mit sich. In diesem Blogartikel erklären wir, warum das Smart Grid die Schlüsseltechnologie für die deutsche Energiewende sein könnte. 

Deutschlands alte Stromnetze als schlechte Ausgangslage

Von entscheidender Bedeutung für das Gelingen der Energiewende sind nicht nur Überlegungen hinsichtlich der Produktion von ausreichend erneuerbarer Energie und der Senkung der CO2-Emission. Der wahre Knackpunkt ist die Fähigkeit der Netze, den grünen Strom von einem Ort zum anderen zu transportieren. Das aktuelle deutsche Stromnetz ist nicht in der Lage, diesen Anforderungen gerecht zu werden. Denn eine weitflächige Nutzung von Wärmepumpen, E-Ladestationen und anderen stromintensiven Technologien kann zur Überlastung führen, insbesondere zu Stoßzeiten. Eine Transformation des deutschen Stromnetzes ist daher dringend erforderlich, um die Anforderungen der Zukunft zu erfüllen und einen Kollaps zu verhindern.

Smart Meter als Grundstein für ein stabileres Stromnetz

Im Zuge der Energiewende plant die Regierung eine Digitalisierung des Stromnetzes bis 2030. Das bedeutet, dass zunehmend Informations- und Kommunikationstechnologie in die bestehenden Netze integriert werden soll. Das Netz soll smart werden. 

Ein erster Ansatz der Regierung ist der Einbau von Smart-Metern. Diese intelligenten Stromzähler können helfen den Energieverbrauch und die Einspeisung effizient zu regeln, indem sie Informationen über den Verbrauch bereitstellen und den Betreibern ermöglichen, die Netzbelastung besser zu steuern. Damit die Maßnahme hält, was sie verspricht, sind jedoch noch einige Verbesserungen bei der effektiven Integration von Smart Metern ins Netz nötig. Um diese Schnittstelle zu perfektionieren ist eine Optimierung der Infrastruktur, der Datenübertragung und der Verarbeitung erforderlich.

Auch wenn der Einbau von Smart-Metern noch einige Herausforderungen bereithält, ist die Maßnahme ein erstes Puzzleteil hin zum intelligenten Smart Grid und hilft das aktuelle Stromnetz zu stabilisieren. 

Ein Stromnetz für die Energiewende

Ein echtes Smart Grid besteht aus einer Vielzahl von Technologien und Anwendungen, wie zum Beispiel Sensoren, ioT-Geräten, Funkmodulen, automatisierten Schaltungen und Analysetools, die es ermöglichen, den Energiefluss im Netzwerk zu überwachen, zu steuern und zu optimieren. Es erfordert daher ein abgestimmtes Management zwischen allen Akteuren, also Unternehmen, Netzbetreibern und Privatpersonen. Der Schlüssel zum Erfolg ist die kosteneffiziente Nutzung und die Integration dezentraler Erzeuger wie z.B. Photovoltaik- oder Windkraftanlagen. Zudem erhöht es die Nachfrageflexibilität aufgrund der smarten Steuerung des Stromverbrauchs. 

Das Smart Grind muss ein essenzieller Bestandteil der Energiewende sein! Es ermöglicht die Integration erneuerbarer Energien und verhindert drohende Engpässe im Stromnetz durch eine dynamische Steuerung des Verbrauchs. 

Lukas