Patrick Schäble
Du hast das Gefühl, dass deine Produktivität im Home-Office tendenziell von Stunde zu Stunde abnimmt?
Es fängt schon im Bett beim Aufstehen an. Erst nochmal umdrehen und den Laptop vielleicht sogar ins Bett holen, aufstehen für einen Kaffee ist unter Umständen das höchste aller Gefühle, so früh am Morgen. Irgendwann – spätestens wenn der Hunger kommt oder die Blase uns zwingt, das kuschelige Bett zu verlassen – wechseln wir mehr oder weniger freiwillig unseren Arbeitsplatz und begeben uns in Richtung Schreibtisch. Auf dem Weg dorthin lauern aber bereits die nächsten Gefahren:
„Oh Couch, wie bequem du heute wieder aussiehst. Nur kurz 10 Minuten auf der Couch können ja nicht schaden – und hey… ich bin ja telefonisch erreichbar“ oder eine schnelle Zigarette auf dem Balkon bzw. der Terrasse, dazu noch Kaffee No. 2 und danach geht’s dann wirklich los mit der Arbeit – versprochen!
Jeder der bereits im Home-Office gearbeitet hat kennt vermutlich dieses Dilemma. Deshalb haben wir für euch ein paar nützliche Tipps zusammengeschrieben:
1. „Same procedure as every day!“
Gib deinem Körper gar nicht erst die Chance, dass es sich wie Urlaub anfühlt.
Steh zur der sonst üblichen Zeit auf (Ok, ein bisschen mehr Schlaf sei dir gegönnt. Du kannst dich hier maximal an der Fahrzeit in die Arbeit orientieren) und geh deiner normalen Morgenroutine nach. Wichtig! Zieh dich auch um – startest du in Pyjama oder Jogginghose in den Arbeitstag bist du automatisch in einem anderen, „chilligeren“ geistigen Modus als sonst. Deswegen Kleidung tragen, mit der du auch in die Arbeit gehen könntest – es muss kein Anzug sein, aber in Jeans und T-Shirt arbeitest du sicher produktiver als in Unterhose und Night-Shirt!
2. „Schaffe dir einen ordentlichen Arbeitsplatz“
Nicht jeder hat Zuhause ein extra Büro oder einen eigenen Schreibtisch. Das ist aber keinesfalls ein Totschlag-Argument für das Arbeiten im Home-Office.
Egal ob Schreibtisch, Esstisch oder ein Bartresen. Wichtig ist in erster Linie, dass du dort arbeiten kannst und möglichst wenig Einschränkungen zu deinem eigentlichen Büroarbeitsplatz hast. Je nachdem wie deine Arbeit aussieht, können das zusätzliche Bildschirme, eine Tastatur & Maus, externe Lautsprecher uvm. sein. Falls du das nicht in deinen eigenen vier Wänden hast, kannst du (zumindest in der aktuellen Quarantäne Situation) mit deinem Vorgesetzten sprechen, und dir das nötige Equipment aus der Arbeit mitnehmen.
Die Couch ist übrigens in den wenigsten Fällen der richtige Ort um produktiv zu Arbeiten ;)
3. „Arbeit ist Arbeit & Freizeit ist Freizeit“
Versuche so gut es geht Arbeit und Freizeit zu trennen. Das heißt nicht, dass du den Postboten vor der Tür stehen lassen sollst, wenn dieser dir deine neuesten Shoppingerrungenschaften liefert. Homeoffice bedeutet, dass Du während einer Telefonkonferenz nicht die Küche putzt, bügelst oder den ganzen Tag den Fernseher laufen hast. Genauso wichtig ist es aber auch, dass du – wie auch in der Arbeit– eine Mittagspause einhältst. Um in dieser dann auch wirklich entspannen zu können, macht es Sinn in dieser Zeit keine Hausarbeiten zu erledigen. Es heißt nicht umsonst MittagsPAUSE.
4. „Beweg dich!“
Jeder Büroarbeiter kennt es: Rückenschmerzen, Verspannungen, Kopfweh usw. Was in der Arbeit vielleicht manchmal etwas unpraktisch scheint oder belächelt wird kannst du Zuhause doch ohne Probleme machen: Entspannungsübungen fürs Büro!( z.B. https://www.praxisvita.de/arme-dehnen-10-entspannungsuebungen-im-buero-5689.html ) Du fühlst dich sofort besser und kannst eventuellen Spannungen durch den veränderten Arbeitsplatz entgegensteuern.
5. „Stay in contact“
Auch im Home-Office ist der Kontakt zu anderen bzw. deinen Kollegen wichtig. Bleib erreichbar, aber vereinbare feste Zeiten für längere Telefonate. Natürlich sollst du für deine Kollegen erreichbar sein/bleiben, das heißt aber nicht, dass du von Nine to Five durchgehend am Telefon oder in Videocalls hängst (außer du arbeitest in einem Call-Center). Lange Rede kurzer Sinn: versuche wichtige und längere Telefonate zu terminieren, damit …
- Du in dieser Zeit nicht gestört wirst
- Du in der „freien“ Zeit auch konzentriert arbeiten kannst
- Die Telefonate/Termine einen definierten Zeitraum haben, so kannst du verhindern, dass eurem Meeting ein halbstündiger privater Plausch über den neusten Gossip oder die ultimativen Netflix Serientipps folgt.
Viele Unternehmen bzw. Teams innerhalb eines Unternehmens haben sich auch „Virtuelle Konferenzräume“ eingerichtet. So kommt auch im Home-Office ein kurzer Kaffeeplausch nicht zu kurz, im Gegenzug kannst du den Raum natürlich auch muten und dich deiner Arbeit widmen.