Markus hat im Dezember 2021 bei SPARKS als Test Engineer angefangen. Heute ist er ebenfalls als Supervisor in der Abteilung Entertainment tätig. Im Gespräch mit ihm möchten wir mehr über seinen Arbeitsalltag bei SPARKS erfahren.
„Erst einmal vielen Dank Markus, dass du dir für unser Interview die Zeit nimmst. Wir interessieren uns für deine Arbeit bei SPARKS und möchten daher gerne mehr darüber erfahren. Zu Beginn habe ich erstmal eine sehr allgemeine Frage an dich:“
Wie würdest du deine Tätigkeit bei SPARKS mit einem Satz erklären?
Überlegt
Markus: „Als Test Engineer bin ich für die Softwareabsicherung in einer mir zugewiesenen Funktion zuständig, speziell in den Bereichen Infotainment und Connect.“
Und was ist das Besondere an deinem Job?
Markus: „Jeder Tag ist anders. Denn jeden Tag ergeben sich neue Herausforderungen, auf die man pauschal keine Lösungen parat hat. Und das gefällt mir tatsächlich sehr. Ich liebe es Fehler in der Software zu suchen und mit einem renommierten OEM zusammenarbeiten.
So blöd es klingt, aber ich habe mit diesem Job echt meinen Traum wahrgemacht“ lacht.
„Gerne möchten wir dich bei einem typischen Arbeitsalltag begleiten. Nimm uns doch mal mit:“
Wie startet ein klassischer Arbeitstag bei dir?
Markus: „Klar. Also erstmal trinke ich einen Kaffee“ lacht. „Ne wirklich ich brauche als aller erstes meinen Kaffee, denn wenn ich mal mit der Arbeit angefangen habe und fokussiert bin, vergesse ich es sonst“ grinst. „Und natürlich begrüße ich alle meine Kolleg:innen in meinem und den umliegenden Büros.
Genau, und dann starte ich schon direkt. Ich strukturiere mich jeden Tag. Das heißt, dass ich jeden Morgen in meinen Kalender reinschaue und checke welche Termine für den Tag anstehen und ob ich auf alle entsprechend vorbereitet bin.
Als nächstes gehe ich meine Mails durch und priorisiere nach Dringlichkeit.
Anhand dieser Dinge baue ich mir meinen bevorstehenden Tag zusammen.“
„Was sind denn typische Vorbereitungen für den Tag?“
„Je nachdem was ansteht, könnte es beispielsweise sein, dass ich noch ein Fahrzeug buchen muss oder mir noch spezielle Inhalte einer Softwarefunktion im Vorfeld anschauen will.
Seltener, aber durchaus kommt es vor, dass mir Informationen zu einer Funktion fehlen und ich Foren durchstöbere oder Benchmarking betreibe.“
Wie verbringst du deine Mittagspause?
Markus: „Da ich persönlich das Office dem Home Office vorziehe, verbringe ich praktischerweise meine Pausen immer mit anderen Leuten und nie allein. Wir essen gemeinsam (am Dönerstag selbstverständlich alle einen Döner) und bei gutem Wetter gehen wir ne Runde spazieren.“
Wie geht es bei deinem Arbeitstag weiter?
Markus: „Pauschal ist das schwer zu beantworten. Es kommt tatsächlich etwas mehr auf den Wochentag an. Montags beispielsweise ist mein sogenannter Meetingmarathon. In den Meetings klären wir, was in der anstehenden Woche wichtig wird und was die To Dos sein werden.
An anderen Tagen bereite ich Fahrzeuge oder Aufsteller vor, schaue mir Fehlerbilder an, bereite Erprobungsfahrten vor und führe diese durch. Ein wichtiger Punkt ist auch die Nachbereitung der Tests. Dazu gehört die Messdaten zu sichern als auch Protokolle, Tickets und Testreports zu erstellen. Außerdem stehe ich im ständigen Austausch mit meiner Working Group um Feedback auszutauschen und Meilensteine zu besprechen.
Natürlich kommen auch einige Ad-Hoc-Aufgaben dazu, wie beispielsweise das Nachtesten von bestehenden Tickets, auch Wirksamkeitskontrolle genannt, oder das Holen und Wegbringen von Fahrzeugen.“
Welche Tätigkeiten fallen regelmäßig an?
Markus: „Das ist zum einen der Leveltest. Wir testen regelmäßig eine Softwareversion für ein bestimmtes Level und ausgewählte Baureihen ab. Es gibt verschiedene Level, die jeweils einen unterschiedlichen Grad an Komplexität aufweisen. Hier müssen wir vorgeschriebene Tests durchführen, die spezifische Kundencases abdecken.
Getestet wird an einem Aufsteller oder im Fahrzeug selbst. Hier muss ich darauf achten, dass die Software auf dem aktuellen Stand ist und wenn das nicht der Fall ist, ich dann die richtige Software vorab installiere. Dann teste ich die einzelnen Testcases ab. Läuft der Test wie gewünscht – bekommt er ein „Pass“ von mir. Anderenfalls ein „Fail“ und wird mit einem Ticket an den Entwickler geschickt. Sind Fehler im Code sichtbar, nehme ich die Messdaten (intern auch Traces genannt) auf und hänge sie an das Ticket. Wöchentlich verfasse ich dann noch einen Ticketreport.
Zum anderen fällt aber auch das explorative Testen regelmäßig an. Das sind erfahrungsbasierte Tests, sprich wir testen aus Kundensicht. Das passiert ebenfalls am Aufsteller oder am Fahrzeug selbst. Sollte hier ein Fehler auftreten, der nicht in meinen Bereich fällt, bespreche ich diesen mit der jeweiligen Working Group, ob es dazu schon ein bestehendes Ticket gibt.“
„Du hast vorher die Erprobungsfahrten als Teil deiner Arbeit genannt. Kannst du uns mehr dazu erzählen?“
Wie laufen Erprobungsfahrten ab?
Markus: „Genau, also explorativ testen wir immer mal wieder im Fahrzeug und ca. alle zwei Wochen testen wir das Gesamtfahrzeug innerhalb einer Erprobungsfahrt.
Wir versuchen alle Baureihen abzutesten, sprich die maximale Testabdeckung zu erreichen. Dazu zählen Serienfahrzeuge, aber auch neuste Prototypen.
Bei SPARKS planen wir selbst die Erprobungsstrecken und wer als Erprobungsleiter:in agiert. Zudem benötigen wir bei einer Erprobungsfahrt genügend Tester:innen, da es immer zwei Personen pro Fahrzeug sein müssen – eine:r fährt, der/die andere testet.
Zuerst müssen Fahrzeuge für die Erprobung gebucht und vorbereitet werden. Beim Letzteren werden Softwarestände als auch Schäden- und Fehlermeldungen geprüft, sowie relevante Steuergeräte geflasht.
Außerdem stellen wir sicher, dass das benötigte Testequipment vollständig bereitsteht. Vorab werden dann noch entsprechende Zwischenstopps geplant, um die Fahrzeuge zu tanken bzw. laden und Zeit für kurze Abstimmungen zu haben.“
Welcher Teil gefällt dir am besten an deinem Job?
Markus: „Am besten gefällt mir, dass ich bei SPARKS selbstständig arbeiten und Verantwortung übernehmen kann. Mit meiner Arbeit habe ich großen Einfluss auf das Endprodukt und diese Selbstwirksamkeit zu spüren, motiviert mich täglich neu.
Zudem wird meine Arbeit hier wertgeschätzt und vor allem darf ich bei SPARKS mit tollen Kolleg:innen und einem tollen Team zusammenarbeitet.“
Welche Aufgabe bringt die größten Herausforderungen mit sich?
Markus: „Ich würde sagen, die schnelle Dynamik in meinem Beruf birgt die größte Herausforderung. Das Thema Software ist in der Automobilbranche sehr umfangreich, dementsprechend sind unsere Aufgabengebiete sehr breitgefächert und meist haben wir nur kurze Reaktionszeiten.“
Was macht einen Arbeitstag zu einem guten Arbeitstag?
Markus: „Oh das ist eine gute Frage“ grinst. „Ich würde sagen, wenn ich alle meine To Dos für den Tag geschafft habe abzuarbeiten, ist der Arbeitstag ein guter. Und natürlich auch, wenn das Auto funktioniert. Sprich, wenn die Tests funktionieren, bin ich glücklich“ lacht.
Und wenn wir gerade dabei sind: Gibt es einen Arbeitstag, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
Markus: „Tatsächlich ja!“ lacht. „Ich hatte einen richtig schlechten Tag, nichts hat funktioniert. Es gab Probleme mit der Software und das Fahrzeug war nicht da. Und an diesem Tag wurde in unserem SPARKS Intranet nach einem coolen Namen für unser neues zweites Firmengebäude gesucht. Mein Vorschlag war das ESB – Empire SPARKS Building und der hat dann auch die Abstimmung gewonnen. Alle haben den Namen gefeiert und bis heute wird das Gebäude so genannt. Der Name ESB hat sich sogar bei externen Partnern und Kunden durchgesetzt“ lacht.
Kannst du uns zum Schluss nochmal zusammenfassen, was die Hauptaufgaben eines Test Engineers bei SPARKS sind?
Markus: „Klar. Also im Grunde übernehme ich die Verantwortung über eine Softwarekomponente und muss sicherstellen, dass die Qualität stimmt.
Aber wie man im Interview bereits raushören konnte, geht es nicht ausschließlich um die Absicherung der Software, sondern auch um die Verbesserung dieser, da wir im ständigen Austausch mit den Entwicklern stehen.
Und speziell bei SPARKS haben wir Leidenschaft, für das was wir tun. Wir gehen die Extrameile. Tun also nicht nur das, was notwendig ist, sondern schauen auch über Tellerrand hinaus. Wir haben hier einen hohen Anspruch an die Qualität unserer Arbeit.“
„Markus, wir bedanken uns bei dir für deine Zeit und den ehrlichen Einblick in deinen Arbeitsalltag!“